Freitag, 1. Juli 1983

脱東

[ca.]
[Authentie]


1983年の夏、彼は出発した。彼は正確に覚えている。「物質的な生活に関わる問題だったし、なによりも、自由な生活に関わる問題だった。」ほかの選択の余地はなかったのだろうか?「女のために人生あきらめるということだったら、まったく考えなかった。そんなの、無能もいいところじゃないか。」自転車ツーリングを装って、彼はハンガリーに行き、赤の他人に話しかけて手を貸してもらった。ユーゴスラヴィア国境近くのある農場で、彼は井戸につるべを落とす際に危うく指を一本失いかけた。

クレッチマンは何日もかけて東ドイツから脱国した。(略)


Im Sommer 1983 machte er sich auf den Weg. Er erinnert sich genau. "Es ging um mein Leben, physisch, vor allem aber um ein freies Leben." Zog er andere Möglichkeiten in Betracht? "Dass ich mir wegen dieser Fotzen das Leben nehme, nie. Das wäre ein schreckliches Armutszeugnis." Getarnt als Radwanderer, fuhr er nach Ungarn, sprach einen Wildfremden an, der ihm half. Auf einem Bauernhof nahe der Grenze zu Jugoslawien verlor er, während er einen Eimer in den Brunnen hinunterließ, fast einen Finger.

Kretschmanns Flucht aus der DDR dauerte Tage. ...

Aus "Das Monster in mir" (5/6), by Henning Kober, KULTUR 04.Januar 2008, VANITY FAIR



−クレッチマンさん、あなたは18歳で東ドイツから亡命されました。記事や経歴紹介を拝見したところでは、その際凍傷で指一本を失ったとのこと。でも十指全部そろってますね。スターリングラードと混同した記者によるガセネタということでしょうか?
「でしょうね。9月に凍傷はありませんよ。」

−実際はどういった経緯なんでしょうか?
「一本の指の先を切断しただけです。それも縫合してくっついています。どうってことありません、国境の監視塔二本の間を走り抜けた時の心境に比べたら。あの時は狙撃兵が、居眠りこいているのか、虎視眈々とこっちを狙っているのか、それとも、『がんばれよ、できれば一緒に行きたいもんだ』と思っているのか、わからなかったし。ああいう道行きを経験すると、およそのドラマチックな状況への対処法が変わりますよ。抜き差しならない状況では僕はいつも、射殺されるくらい最悪?それよりはまし?と考えるんです。おかげで、肩のこらない生活を送ってます。」

−当時、命を賭けてまで亡命しようと思い立ったのはなにゆえ?
「単に東ドイツから出たかっただけです。僕は今でも権威妄信というのが性に合わなくて、『〜すべし』という文言を聞いただけでも内心逆上しちゃう。当時は監視体制が信仰されていて、監視によって他人が人の暮らし方まで決定するということがぬけぬけとまかり通っていたんです。それが我慢ならなくて。」

GQ
Herr Kretschmann, Sie sind mit 18 aus der DDR geflohen. In Artikeln und Porträts über Sie liest man, dass Ihnen dabei ein Finger abgefroren sei. Es sind aber noch alle dran. Ist das eine Stalingradfantasie der Journalisten?

TK
Das muss es sein, im September gibt es nämlich keinen Frost.

GQ
Und wie geht die Geschichte wirklich?

TK
Ich hatte mir nur eine Fingerkuppe abgerissen, die wieder angenäht wurde. Das war nichts im Vergleich zu dem Gefühl, zwischen zwei Grenztürmen rüberzurennen. Ich wusste ja nicht, ob der Scharfschütze gerade schläft, heiß darauf ist, mich umzulegen, oder denkt: Viel Glück, ich wünschte, ich könnte mit. Nach so einer Reise begegnet man Allerweltsdramen anders. Ich frage mich in schwierigen Situationen immer, was denn schlimmstenfalls passieren kann: Werde ich erschossen? Nein? Das macht das Leben leichte.

GQ
Was hat Sie damals bewogen, Ihr Leben zu riskieren?

TK
Ich wollte einfach nur weg aus der DDR. Noch heute habe ich ein Problem mit Autoritätswahn, schon bei der Formulierung „Du musst …“ flippe ich innerlich aus. Diese Platzwartmentalität, mit der die damals glaubten, über die Lebensweise anderer bestimmen zu können, war eine Anmaßung, eine Frechheit. Ich fand das unerträglich.

Aus "Thomas Kretschmann sucht das letzte Abenteuer", Interview by Esma A. Dil, GQ.com, Nov., 2008



ーシュタージとのもめ事はなかったの?
「なかったよ。僕は石橋を叩いて渡る性格だから。いつも誰かがどこかで聞き耳たてているということは知ってたし、そんなわけで用心に用心を重ねて、脱出計画についても誰にもしゃべらなかった。」

MaHa: Hast Du Probleme gehabt mit der Stasi?

Kretschmann: Nein, ich bin immer jemand, der auf Nummer sicher geht. Mir war bewusst, dass irgendwer immer irgendwo sitzt und aus diesem Grund habe ich mich immer dreifach abgesichert und wirklich niemandem etwas von meinen Fluchtplänen erzählt.

Aus "Ich habe einen längeren Atem, als jeder andere", 15.02.2006 Interview by Marc Hairapetian



「東ドイツでできることは3つ。自分の理想を犠牲にして体制に唯々諾々と従って生きる/体制に抗って窓際人生を送る/逃げ出す。というわけで、逃げ出した」

"In East Germany, you had three possibilities. You go with the system and sacrifice your ideals, and live how the system expects you to live. Or you go against the system, and you're going to be fucked for the rest of your life. Or you escape. I escaped."


【1983年だったら20〜21歳のはずなんだけど、19歳とか言ってます。nineteen って何か別の意味あったっけ?】
「1983年に越境した。19歳のときだった」

"I ran over the border in 1983. I was nineteen."


「ハンガリーにまず行った。東独から直接西独に脱出なんて、死んでしまうかブタ箱入りが関の山。地雷だって埋まってるし。うっかり踏んだら一巻の終わり。でもハンガリーへは自由に行けた。そこからユーゴスラビアに越境してさらにオーストリアに行った。越境の時に射殺される可能性もあったけど、少なくとも地雷踏まないで済むし、撃ってきたとしても逃げ戻るくらいはできるからね」

"I went to Hungary. If you went [directly] from East Germany to West Germany, you pretty much [ended up] dead or in jail. It was stupid to do that. They also had mines--you just walk on one, and that's it. But you could go to Hungary. I went running over the border to Yugoslavia, and then Austria. There they shoot you, too, if they can, but at least you don't step on a mine or something. If they shoot at you, you can react at least."

Aus The Pianist - Interviews, AboutFilm, Dec. 2002



彼にははるか昔から資質としてきたことが二つあった。一つが耐久力:「簡単にはめげたりしないよ。」そしてもう一つが、ひとつ所に根を下ろさないこと。彼はすっぱりスポーツをやめ、徴兵される前の1983年、ハンガリーとユーゴスラビアを経由して西側へ逃れた:「2年間も泥の中を転げ回る気はなかった。それに、僕は自己責任を尊重しているんだけど、東側では自己責任ってものは完璧に取り上げられていた。」彼が力説するように、西側に直行せず、彼は東側を迂回して西側にたどり着いたのであった。

Zwei Sachen hat er aus dieser längst vergangenen Zeit mitgenommen. Erst mal sein Durchhaltevermögen: "Ich lasse mich nicht einfach so wegbügeln." Dann aber auch seine Heimatlosigkeit. Er schmiss den Sport und floh 1983, bevor er zur Nationalen Volksarmee eingezogen werden konnte, über Ungarn und Jugoslawien in den Westen: "Ich hatte keine Lust, mich zwei Jahre lang im Schlamm zu wälzen. Und ich glaube an Selbstverantwortung, und die wurde dir im Osten vollkommen abgenommen." Er ging, so betont er, nicht in den Westen, um in den Westen zu gehen, sondern um dem Osten zu entkommen.

Aus Freischwimmer, 27. 10. 2002, Berliner Morgenpost



−最も過酷な経験と言えば、1983年、国境を越えて東独脱出ですね。
「あれを境に物怖じしなくなりました。この経験のおかげでたいていのことは屁とも思わなくなりましたよ。人生、小さな災いはたくさんあるけど、今は全然苦にならない。」

−逃亡中、実際に射たれそうになるなど身の危険を感じたこともありました?
「一回だけ、あわやということがありました。国境警備兵を乗せたジープがすぐそばを通り過ぎて。見つからずに済みましたが。支柱や監視塔がついたとある壁の前の最終ゾーンを横切らなければならなかったんだけど、10秒くらいかな。走って突っ切る間はいつなんどき背中に銃弾食らってもおかしくなかったかも。」

−なぜそんなリスクをわざわざ冒してまで?
「身を危険にさらしているつもりはありませんでした。ブタ箱入りの確率は高かったけど。単に自分の行動くらい自分で決定したかっただけ。社会制度や国家に生き方を決められるのが我慢ならなかったんです。」

RS
Der größte Härtetest muss Ihre Flucht über die Zonengrenze 1983 gewesen sein.

TK
Es war das letzte Mal in meinem Leben, dass ich Angst um mich selbst hatte. Aber diese Erfahrung hat mir auch vieles erleichtert. Es gibt so viele kleine Katastrophen im Leben - aber sie berühren mich heute nicht mehr in dem Maß.

RS
Wie groß war damals tatsächlich die Gefahr, dass Sie bei der Flucht erschossen werden?

TK
Einmal war es haarscharf. Da fuhr ein Jeep mit Grenzsoldaten an mir vorbei, aber sie entdeckten mich nicht. Ich musste einen letzten Streifen von einer Mauer mit Pfeilern und Wachtürmen überqueren, das dauerte etwa zehn Sekunden. Als ich rübergerannt bin, hätte ich jederzeit eine Kugel in Rücken bekommen können.

RS
Warum nahmen Sie dieses Risiko in Kauf?

TK
Ich ging ja nicht davon aus, dass mir so etwas passiert. Wahrscheinlicher war eine Inhaftierung. Ich wollte einfach selbst bestimmen. Ich konnte es nicht ertragen, dass eine Institution, ein Staat, entscheidet, wie ich zu leben habe.

Aus "Ich kan die Zähne zusammenbeißen.", 13.02.2006 Interview by Rodiger Sturm, GALORE Nr.17, 2006