Montag, 8. September 1980

(満18歳)

Samstag, 19. Juli 1980

(参考:モスクワ五輪)

会期 7/19-8/3

Aus モスクワオリンピック - Wikipedia

Sonntag, 1. Juni 1980

17歳で水泳をやめる

[ca.]
[Authentie]


(略)このデッサウっ子は17歳で労働者と農民の国(つまり東ドイツ)の、3番目に速い男となった。とりあえず。しかしそれでは彼にはもの足りない。力の限りを尽くしてすべてを手にしたい。

ハレではよくソ連勢とトレーニングをしていた。Vladimir Zeilnikow とも。クレッチマンを尻目にその年、更新不能と言われた自身の世界記録を3度も4度も更新した男である。手にビート板をつけた練習ではクレッチマンのほうが勝るくらいだった。そうでないと、全然だめ。「そこでじっと手を見た。小さいんだ。そんなこととっくに気がついていてもよかったのに。DDRってバカ揃いだよね。」

彼は馬力でこれを補おうとした。最終的に果たさなければならない国からの“達成課題”もあった。しかしその折、肩への過負荷の弊害が表面化。「手術で肩の遊離軟骨を2個ほど摘出する必要があった。そこで考えた。身体が音をあげて『ちょっと!もう限界なんだけど!!』と言っているのに、それに耳を貸さないのはまずいんじゃないか、と。」


... Mit 17 wurde der gebürtige Dessauer Drittschnellster im Arbeiter- und Bauernstaat. Immerhin. Aber das war ihm nicht genug. Er will immer alles geben - und alles erreichen.

In Halle haben sie oft mit den Russen trainiert. Er mit Vladimir Zeilnikow. Der hat, frotzelt Kretschmann, drei bis vier Mal im Jahr seinen eigenen Weltrekord gebrochen - "ununterbrochen gebrochen." Wenn sie dabei Handbretter benutzten, hat Kretschmann ihn immer abgehängt. Sonst nie. "Da hab ich mir mal meine Hände angeguckt. Die waren viel zu klein. Da hätte auch mal einer drauf kommen können in der DDR. Diese Vollidioten."

Er hat es mit Kraft zu kompensieren versucht. Schließlich gab es ja auch einen staatlichen "Leistungsauftrag" zu erfüllen. Aber dann machte sich die überlastung in der Schulter bemerkbar. "Die wollten mich operieren und ein paar Knorpel entfernen. Aber ich dachte: Wenn der Körper schon mal Schmerz signalisiert, kann man doch nicht gerade das rausschneiden, was dir sagt: 'Hallo! Zu viel!' "

Aus Freischwimmer, 27. 10. 2002, Berliner Morgenpost



−水泳をやめたいきさつは?国の強化選手からよく足抜けできましたね。
「17歳の時に無理がたたりまして。僕は身長が2mあるわけでもないし、手も水泳選手にしては小さすぎ。もっぱら馬力で勝負していましたから。痛みのために、トレーニングのやりすぎで痛みがひどかったために、手術しなければならなくなって。そこで言ったんです。『もうたくさんだ』と。」

RS
Wie schaffen Sie es, dann doch aus dem Leistungssport auszusteigen?

TK
Mit 17 hatte ich starke Überlastungserscheinungen. Ich bin nun mal keine zwei Meter groß, und auch meine Hände sind viel zu klein. Also habe ich sehr viel über die Kraft gemacht. Wegen meiner Schmerzen, unter denen ich damals wegen des vielen Trainings litt, wollte man mich operieren, und da sagte ich: Jetzt reicht es.

Aus "Ich kan die Zähne zusammenbeißen.", 13.02.2006 Interview by Rodiger Sturm, GALORE Nr.17, 2006



「まず10歳の時、水泳選手になった。世界チャンピオンになりたい?と聞かれて、なりたい!と答えたんだ。そしたら即、そういう機構に組み込まれて、10歳から18歳まで日に20キロ泳いでいたよ。アメリカ式に言うと15マイル弱。で、やめたのが18歳の年、モスクワ五輪の直前(略)」

"So I started as a swimmer when I was ten. They were asking me, do you want to be a world champion? And I said, yeah! And, um, from that point I was part of the machinery, so from ten to eighteen I've been swimming twenty kilometers a day. It's like fifteen miles for the Americans, more or less. Um, and, um, and then I quit when I was eighteen, right before the Olympics in Moscow ..."

Aus TK IS A WANTED MAN! 26. June 2008, Written by Peter Cacioppo

Dienstag, 1. Januar 1980

水泳選手時代

[ca.]
[Authentie]


「東ドイツのナショナルチームの一員だった」


"I was on the East German national team, yes."

Aus The Pianist - Interviews, AboutFilm, Dec. 2002



「(略) 僕ほど過酷な青春を過ごさなければならなかった人はいないんじゃないかな。10歳の時に水泳の強化選手になってから8年間というもの、日曜以外は1日20km泳いでいました。ほかの男の子たちは公園で女の子のお尻を追っかけまわしているというのに、僕はといえばひたすら精進。」

−そんな有力スポーツ選手だったら女の子に追っかけまわされたのでは。
「残念ながら水の中まではそうそう追っかけてきませんでしたよ。毎朝7時に起きて、プールに行って、夜の7時に戻って宿題をして寝るだけでした。」

−ご自分で進んでこういう生活を選んだんですか?
「10歳の子が世界チャンピオンになりたいだろ?と聞かれたら、なりたくないと言うわけないでしょ。僕は1500m自由形で年齢別最高記録も出していましたし、DDRでいい線行っている水泳選手は世界でもいい線行っていたんです。もちろん僕も世界タイトルを狙えるんじゃないかと思いました。強化選手に推されましたが、それはいわば国家の任務を押し付けられたも同然。そうなると、『気が乗らないんだけど』なんて言っていられない。それにDDRはある意味ブロンクスみたいでしたし。そこから出る方法は二つしかない。芸術か、スポーツか。」

−ドーピングの薬物投与はありました?
「ドーピングかどうかはわからないけれど、毎日ひとつかみ分のビタミン剤と称するものを飲まされてはいました。注射はされませんでしたけど。」

−世界タイトルとは縁がありませんでしたね…。
「ええ、いつも先頭集団にいたというだけで。でもこれだけ時間もエネルギーも費やしたとなると、そうやめるわけにもいかないでしょう。」

TK
Ganz bestimmt nicht. Ich kenne kaum jemanden, der so eine harte Jugend wie ich durchgemacht hat. Als Zehnjähriger kam ich in den Schwimmer-Leistungs-kader, und danach bin ich acht Jahre land jeden Tag 20 Kilometer geschwommen - außer sonntags. Während andere Jungs im Park den Mädchen hinterherliefen, musste ich arbeiten.

RS
Einer solchen Sportskanone sind die Mädchen doch bestimmt hinterhergelaufen.

TK
Im Wasser gab es leider nicht so viele davon. Ich stand um sieben Uhr auf, ging in die Schwimmhalle, und abends um sieben kam ich nach Hause, machte meine Hausaufgaben und ging ins Bett.

RS
Und so ein Leben suchten Sie sich selbst aus?

TK
Wenn mann einen Zehnjährigen fragt, ob er Weltmeister werden will, sagt er nicht nein. Ich hatte den Altersklassenrekord über 1500 Meter Freistil geschwommen, und wenn man in der DDR als Schwimmer vorne war, bedeutete das, dass man auch weltweit vorne war. Ich erwartete natülich, dass es so weiter geht. Man rief mich in den Leistungskader, und damit bekam ich sozusagen einen Staatsauftrag. Daher konnte ich nicht einfach sagen: Ich habe keine Lust. Außerdem war die DDR so etwas wie die Bronx. Wenn du da raus wolltest, gab es nur zwei Wege: Kunst oder Sport.

RS
Bekamen Sie Dopingmittel?

TK
Das kann ich nicht sagen. Wir bekamen jeden Tag eine Handvoll Vitamintabletten, so hieß das halt. Aber Spritzen hat man mir nie verpasst.

RS
Mit dem Weltmeistertitel hat es nicht geklappt...

TK
Nein, ich war immer nur weit vorn. Aber wenn man schon so viel Zeit und Energie investiert hat, dann macht man eben weiter.


−今振り返ってみて、あなたにとって水泳選手時代は役に立ってますか?
「ハリウッドに居着いているドイツ人俳優は僕一人だけど、それはなぜかと聞かれたら、近頃はこう答えてますよ。長距離水泳選手だったからだ、と。歯を食いしばって耐えることを覚えましたから。だから手をこまねいているだけなのに不平不満を垂れ回ったりするようなことはしません。すべて努力して手に入れてきました。」

RS
Im Nachhinein betrachtet: Hat Ihnen diese Zeit doch etwas gebracht?

TK
Wenn mich heute jemand fragt, warum ich als einziger deutscher Schauspieler in Hollywood übrig geblieben bin, dann sage ich: Weil ich Langstreckenschwimmer war. Ich habe es gelernt, die Zähne zusammenzubeißen. Deshalb bin ich auch kein Mensch, der da sitzt und herumjammert. Ich habe mir alles hart erarbeitet.

Aus "Ich kan die Zähne zusammenbeißen.", 13.02.2006 Interview by Rodiger Sturm, GALORE Nr.17, 2006



(略)「子どもらしい生活を謳歌できなかった以外は、水泳は有益な経験だったな。自分の底力、根気、自分の直感を信用できる。殺されたって簡単には死なない。僕だけがロサンゼルスに居ついてるのはなぜだか知ってる?」それは長距離競泳選手クレッチマンだから。(略)

... "Außer einer verpassten Kindheit, habe ich vom Schwimmen nur profitiert. Meine Kraft, die Ausdauer und mein Instinkt, darauf kann ich mich verlassen. Ich bin ja nicht totzukriegen. Warum bin ich der Einzige, der in L.A. ruhig geblieben ist?" Kretschmann, der Langstreckenschwimmer. ...

Aus "Das Monster in mir" (5/6), by Henning Kober, KULTUR 04.Januar 2008, VANITY FAIR



−あなたが『ウォンテッド』で演じているキャラクターは、弾道を曲げられるわ、電光石火だわの超人ですね。どの能力が実際にあったらいいなと思います?
「全部すでに兼ね備えてますよ——だからこの役がきたわけで(笑)。」

−ということは、この映画のように、秘密結社にも属しているとか?
「いや、東の水泳強化選手でしたけど。契りを結んでいたようなものでしたね。」

−東ドイツの水泳強化選手は秘密組織だったんですか?
「公認の秘密組織でしたよ。」

−その秘密組織はどんなものでした?
「電気椅子。まずそれに座らされて、金属プレートをつけられる。湿らせたパッドで皮膚にぺたぺたと。で、電流が流れてくる。腕が跳ね上がるもんだから肘掛けにくくりつけられて。これをやると筋力トレーニングを長時間やったのと同じ効果があるんだそうです。門外不出の秘密——これ、ご存知なかったでしょ?」

−存じ上げませんでした。まるで死刑執行みたいですね。
「胸筋に電流を流しすぎて死んだ人がいたって話です。心停止で。それで沙汰止みになったんだと思います。」

−ドーピングについては?
「当時そのへん深く考えてませんでしたよ。'70年代の東はNYのハーレムみたいなもんだと思って下さい。のし上がるには二つの手段しかない。スポー?cか芸術か。 10歳の子が『世界チャンピオンになりたい?』と聞かれたら、まず『うん』と言うでしょ。で、毎日片手に余るくらいの錠剤の山を飲むことになるわけ。」
−その錠剤が何のためのものだったのか、ご存知ですか?
「いいえ、今も知りません。何だったのか調査させましょうかという申し出もあったんだけど、今さら調べたところで得る物はないし。シュタージの僕についての記録資料も見てないんです。自分や他人のためになるかどうか怪しいから。それこそ『There will be blood 』、修羅場になるんじゃないかと。」

Playboy: Ihre Figur in “Wanted” kann um die Ecke schießen, ist blitzschnell und unglaublich stark. Welche dieser Talente hätten Sie gern im wahren Leben?

Kretschmann: Die habe ich bereits alle - deswegen bin ich ja besetzt worden. (lacht)

Playboy: Dann gehören Sie auch wie im Film einer geheimen Bruderschaft an?
Kretschmann: Nein, ich war im Osten im Schwimmkader. Das hat mir gereicht fürs Leben.
Playboy: Der DDR-Schwimmkader war ein Geheimclub?

Kretschmann: Es war ein offizieller Geheimclub.

Playboy: Und was war das Club-Geheimnis?

Kretschmann: Der elektrische Stuhl. Da mussten wir uns draufsetzen und bekamen Metallplatten mit nassen Schwämmchen drunter auf die Haut. Dann wurde da Strom reingejagt, und es kam darauf an, die Lehnen festzuhalten, anstatt die Arme hochgehen zu lassen. Das hatte den Effekt von vielen Stunden Krafttraining. Ein gut gehütetes Geheimnis - davon haben Sie bestimmt noch nie gehört, oder?

Playboy: Nein. Das klingt wie die Vollstreckung einer Todesstrafe.

Kretschmann: Einer soll dabei sogar abgekratzt sein, weil sie zu viel Strom an den Brustmuskel gegeben haben. Das Herz hat versagt. Und dann haben sie, glaube ich, damit aufgehört.

Playboy: Was war mit Doping?

Kretschmann: Da hat man nicht drüber nachgedacht. Man muss sich den Osten in den Siebzigern wie Harlem vorstellen. Es gab zwei Möglichkeiten, nach oben zu kommen: durch Sport oder durch Kunst. Wenn man da als Zehnjähriger gefragt wird: “Willst du Weltmeister werden?”, sagt man “ja” und schluckt jeden Tag eine Hand voll Tabletten.

Playboy: Wissen Sie, was das für Pillen waren?

Kretschmann: Nein, bis heute nicht. Man hat mir angeboten, das nachforschen zu lassen. Aber ich finde, dass das jetzt im Nachhinein nichts bringt. Ich habe mir auch nie meine Stasi-Unterlagen angeschaut. Weil ich nicht weiß, ob ich mir selbst und anderen damit einen Gefallen getan hätte. “There will be blood”, hab ich mir gedacht.

Aus “Wir saßen auf dem elektrischen Stuhl”, Interview by Mareike Ludwig, Playboy Sep, 2008