Mittwoch, 1. Dezember 1976

14歳でナショナルチームの一員に

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14歳で水泳のナショナルチームの一員となった。どの日も同じに始まる。早朝起床、朝食にステーキと卵、筋力トレーニング。それから合同トレーニング、二回目の朝食、授業、またトレーニング。クレッチマンは毎日20km泳いでいた。「ときどき一人だけ居残りトレーニングしなきゃならなくて。そんなときは心の中で涙ちょちょぎれだったよ。」コーチは室内プールから出て行ったが、掲示板にメモを残していった。「お前にできると思っているから鍛えてるんだ。」クレッチマンはこれを嫌とは思わなかったそうで、コーチを「いい人」と言う。
クレッチマンは32人の青少年とともにトレーニングに励んだが、毎年一人、成績最下位の者は退寮しなくてはならない仕組みになっていた。彼は後ろから三番目の成績でしのいだ。

結局クレッチマンは一番になることができなかった。「身長180cmってのは競泳選手にしては小さいほうだったし。」手も小さかった。「皿でもくくりつけなきゃならないくらい。」毎日、彼はひとつかみ分の錠剤をもらった。「よくあるビタミン剤みたいだったよ。」


Mit 14 wurde er Teil des Schwimm-Nationalkaders. Jeder Tag begann gleich: früh aufstehen, Steak und Ei zum Frühstück, Krafttraining. Dann Trainingseinheiten, zweites Frühstück, Unterricht, wieder Training. Kretschmann schwamm jeden Tag 20 Kilometer. "Manchmal musste ich alleine nachtrainieren. Da hab ich innerlich geheult." Der Trainer ging aus der Halle und hinterließ auf einer Tafel seine Marke: "Ich fordere dich, weil ich dich achte." Als fies habe er das nicht empfunden, sagt Kretschmann und nennt ihn "einen guten Mann".
Von den 32 Jungen, die mit Kretschmann trainierten, mussten jedes Jahr die Schwächsten das Internat verlassen. Er schaffte es unter die letzten drei.

Aber Kretschmann konnte nicht der Beste sein. "Mit 1,80 Meter Körpergröße war ich nicht groß genug für einen Sprinter." Seine Hände waren zu klein. "Du brauchst Teller." Jeden Tag bekommt er eine Hand voll Tabletten. "Das sah aus wie klassische Vitamintabletten."

Aus "Das Monster in mir" (4/6-5/6), by Henning Kober, KULTUR 04.Januar 2008, VANITY FAIR



「ほかの子たちが子どもらしい生活をしているのを見て、14歳で精神的にもういやになった。(水泳選手としては)手が小さすぎることがわかったし、興味をなくしていた」

"When I was fourteen, I had enough already, mentally, because I saw all the other children having a childhood. And also I figured out my hands are actually too small, and I lost interest."

Aus The Pianist - Interviews, AboutFilm, Dec. 2002



「世界チャンピオンになりたいだろ?とか聞かれたら、10歳の子が舞い上がっちゃうのは当然でしょ」と40歳になったばかりの彼は白状した。しかし、早くも2、3年後には疑念を抱くことになる。「スランプのときはなおさらね。今役者をやっていてもそうなんだけど。頭打ちになってくると、職変えするべきかなと時々思う。」(略)

"Das schmeichelt einem natürlich, wenn man mit zehn gefragt wird, ob man Weltmeister werden will", gibt er, der gerade 40 geworden ist, zu. Aber schon nach zwei, drei Jahren sind ihm erste Zweifel gekommen. "Immer dann, wenn die Leistungskurve runterging. Das ist eigentlich so wie jetzt bei der Schauspielerei. Geht die Kurve mal runter, denk ich mir auch manchmal: Du solltest dir einen anderen Job suchen." ...

Aus Freischwimmer, 27. 10. 2002, Berliner Morgenpost